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Jugendarbeit im ländlichen Raum stärken

ZFSI kooperiert mit Gemeinde Apen

v. l. n. r.: Panagiotis Sarantoglou, Karl Grotheer, Justus Baur, Nico Neumann, Lilly Härtig, Amelie Börsig, Rieke Bruns, Linus Walter mit Bürgermeister Matthias Huber (Foto: Marvin de Buhr, ZFSI)

Für ein Wochenende kamen vom 17. bis 19.12.2021 neun junge Engagierte des ZFSI im Jugendtreff der Gemeinde Apen im Landkreis Ammerland zusammen, um an bestehenden Projekten zu arbeiten, neue Ideen weiterzuentwickeln und das Jahr 2022 zu planen.

Am zweiten Tag der Veranstaltung besuchte der Bürgermeister der Gemeinde Apen, Matthias Huber, die Tagung, um mit den Teilnehmern in den Dialog zu kommen. Die Möglichkeit wurde von allen Anwesenden genutzt, um sich beidseitig auszutauschen und auch künftige Möglichkeiten zur Kooperation anzusprechen.

Der inhaltliche Schwerpunkt lag insbesondere auf nationalen und internationalen Programmen zur Stärkung der Jugendmobilität wie zum Beispiel Erasmus Plus: Vor allem im europäischen Bereich gibt es unzählige Veranstaltungen, Wettbewerbe, Austauschprogramme sowie Vernetzungs- und Förderprogramme, die nur gering ausgelastet sind. Die Teilnehmenden waren sich hierbei einig, dass solche Angebote oft nicht niedrigschwellig genug gestaltet sind. Somit ging es im Gespräch mit dem Bürgermeister darum, wie Angebote, die junge Menschen nachhaltig fördern und unterstützen, ohne größere Hürden vor Ort zugänglich gemacht werden können. Großes Potential sahen die Teilnehmenden insbesondere in kleineren Jugendorganisationen, da diese oft bessere Zugänge zu Zielgruppen vor Ort haben und diese mit einem Peer-to-Peer Ansatz auf Augenhöhe ansprechen können.

Aufgrund der Struktur des Vereins, die vollständig auf ortsunabhängige Partizipation setzt, reisten die Mitglieder nicht nur aus der Metropolregion Nordwest, sondern aus dem ganzen Bundesgebiet an. Der Großteil kannte sich vor dem Event bislang nur aus Video- und Telefonkonferenzen, sodass auf der Veranstaltung ein besonderer Fokus auf die Vernetzung untereinander gelegt wurde.

Das junge Team aus bisher insgesamt 25 Engagierten bringt Erfahrungen aus verschiedensten Organisationen zusammen, darunter sowohl Landesschülervertretungen, politische Stiftungen, bundesweite Vernetzungsformate und Initiativen der Jugendbildung und -beteiligung aber auch lokale Jugendorganisationen im sozialen, sportlichen oder kirchlichen Bereich.

“Durch die unterschiedlichen Hintergründe unserer Mitglieder ist es uns möglich, mit unseren Projekten verschiedenste Zielgruppen und Akteure des bürgerschaftlichen Engagements direkt anzusprechen und mit ihnen in den Austausch zu treten.”

erklärt Linus Walter, Netzwerkmanager und Gründungsmitglied des ZFSI. Karl Grotheer, Generalsekretär und Mitgründer ergänzt mit Blick auf die Gemeinde Apen und den Austausch mit Bürgermeister Huber:

“Innovative Ansätze müssen nicht nur in der Theorie funktionieren, sondern sollen in der Praxis Wirkung entfalten. Die Gemeinde Apen eignet sich aufgrund der Größe sehr gut für die Pilotierung von Projekten: Sie verfügt über verschiedene Angebote im Bereich der Jugendpflege, ist aber gleichzeitig klein genug, um kurze Wege und unbürokratische Absprachen zu ermöglichen.”

Auch Bürgermeister Huber sieht das ähnlich:

„Ich finde toll, dass sich junge Menschen so bereichernd in unsere Gesellschaft einbringen. Gerade hier im ländlichen Raum lassen sich ihre Wünsche und Ideen unkompliziert umsetzen. Voraussetzung ist jedoch, dass diese an uns als Gemeindeverwaltung herangetragen werden: Wir müssen wissen, wo der Schuh drückt.“

Gefördert wurde die Veranstaltung, die unter Anwendung der 2G-Plus-Regel durchgeführt wurde, durch die 2021 vom Bund ins Leben gerufene Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.